Kommentare zu Margrit Kennedys Vorschlägen
Liebe Frau Kennedy,
danke nochmals für den sehr gelungenen empathischen, „tiefenpolitischen“ Artikel „Geld für verschiedene Zwecke“ in Connection Spirit 5-6/2012. Dieses Essay bringt sowohl die Problematik als auch die Lösungsperspektiven auf den Punkt und macht Mut. Dies hört sich schon ganz anders an als die „Lösungen“ unserer viel gelobten Bundeskanzlerin, der dazu nur zwei Begriffe, nämlich „Wachstum“ und „Sparen“ einfallen. Und was Wachstum und Sparen bedeuten kann, bekommen wir genug zu spüren: Zunahme von Burnout, Depression und Armut für viele Menschen, eine gigantisch wachsende Rüstungsindustrie und immer absurder und zerstörerischer wirkende spekulative Geschäftspraktiken, wie z.B. die „Wett“-Derivate auf Termingeschäfte der Nahrungsmittelkonzerne, die die Ernährungsgrundlagen in ärmeren Ländern zugrunde richten und noch mehr Hunger produzieren, als schon da ist. Deutsche Versicherungen und Banken sind an diesem Geschäftsirrsinn in der weltweiten Größenordnung von 78 Mrd. Euro maßgeblich mit beteiligt – alles Leute, wohlhabend, mit Spitzen-Einkommen und in feinem Tuch gekleidet, die derlei zerstörerischen Unsinn mit den Gelder ihrer Kunden anrichten im Gegensatz zu den Menschen, die fast immer ehrenamtlich sich für eine naturverträgliche und sozial gerechte Gemeinwohlökonomie einsetzen, was ja auch im Essay angesprochen wird. Es ist zu diesem Zeitpunkt, wo viele Menschen verzweifeln, auch weil ihnen Informationen und Handlungsperspektiven fehlen, sehr wertvoll und hilfreich, eine umfassende Lösungsperspektive in Essenz aufzuzeigen.
Eine Idee habe ich noch dazu. Es ist wichtig, dass derlei Infos unter die Leute und in die “ Netze“ kommen – nicht nur vermittels kleinerer Magazine wie der Connection und durch Kongresse. Wie wäre es, wenn alle Menschen, die von diesem Artikel überzeugt sind und mit beitragen wollen, dass wirklich etwas im Sinne einer nachhaltigen Lösung geschieht, dieses Essay nicht nur in sich aufnehmen und die Zeitschrift danach „ablegen“, wie es oft geschieht, sondern das Essay aktiv an andere Menschen, am besten Freunde, Bekannte, Netzwerke, Vereine, Institutionen, mit denen man zu tun hat etc. weiterleiten mit der Empfehlung, es wieder an andere weiterzuleiten usw. usf.
Und dann vor allem das Tun nicht vergessen: Partizipation an Regiogeld, Tauschringen, Occupy, Geld auf die GLS Bank und vergleichbare Banken, nur noch Parteien wählen, die diese Punkte berücksichtigen. Die Piraten sind auf dem besten Weg dazu, die Grünen und die SPD gilt es aus ihrer systemkonformen Trance aufzuwecken und die Linken sollten von ihrem traditionalistischen Dogmatismus Abkehr finden. Und die anderen, die Vertreter der Interessen der „Gewinner“, der Wohlhabenden und Mächtigen, die sich kurioser Weise mit Attributen wie christlich, sozial und frei schmücken, täten gut daran zu begreifen, dass sie längerfristig nur dann Gewinner sind, wenn alle Gewinner sind.
Also nochmals meine Idee: Weiterverbreiten über Mails, Social Media, wie auch immer – fast wie in dem Hollywoodfilm „Das Glücksprinzip“ – „Pay it forward“, in dem ein kleiner Junge eine Kettenreaktion der hilfreichen und guten Ideen inszeniert.
Ich würde gerne das Essay in diesem Sinne weitergeben.
Ich freu mich auf ein Feed Back und verbleibe mit herzlichen Grüßen
Gerd Soballa
Sehr geehrte Frau Kennedy,
schon seit vielen Jahren kenne ich Ihr Buch, dass mich von Beginn an fasziniert hat, weil Sie die Dinge einfach machen und verständlich…
Seit ich Ihr Buch gelesen habe, konnte ich in vielen Gesprächen auf Ihr Wissen zurückgreifen und andere für Ihr Buch oder besser für das, was Sie als wichtige Erkenntnisse zusammengefasst haben, begeistern.
Als Marxist sehe ich die Rolle des Kapitals zwar noch aus einer konsequenteren Perpektive, unterschreibe aber fast alle Ihre Aussagen und ich bin froh, dass ich so eine deutliche und für alle dienliche Analyse lesen konnte.
Da ich mich auch mit dem Bedingungslosen Grundeinkommen beschäftige, dort die Notwendigkeit sehe, neben dem BGE eben gerade auch die Geld-, Steuer- und Bodenpolitik in Überlegungen zu berücksichtigen, ist Ihr Werk eine ganz große Unterstützung. Herzlichen Dank.
Ich habe mir erlaubt, zu Ihrem Buch (1.-3. Kapitel) eine Präsentation zu erarbeiten, die ich Ihnen hiermit schicke und möchte Sie bitten, sich diese anzusehen und mir zu sagen, ob ich den Inhalt Ihrer Gedanken richtig wiedergebe bzw. darstelle.
Wenn sie zeitlich dazu kommen, würde ich mich über Ihre Kritik freuen. Ich habe vor, diese Präsentation vor Interessenten zu halten.
Herzliche Grüße
Jörg Wagner
»Liebe Frau Kennedy
Sie haben sich sehr erfolgreich mit dem Thema Geld befasst.
Es ist schon seltsam, dass Nicht-Fachleute der Welt die Augen für das fatal Falsche und Gemeine an unserem jetzigen Geldwesen öffnen müssen.
Ich habe – leider – erst in diesen Weihnachtsferien über den kleinen Umweg eines Videos von Herrn Senf zur Finanzkrise, zu Ihnen und ihrer Internetseite gefunden.
Ich möchte Ihnen meinen herzlichen Dank aussprechen für Ihr Engagement und Ihr aufklärendes Wirken. Auch mir wird schon Jahre die Luft in diesem Lande (oder allgemeiner in der Gegenwart) immer enger. Ich arbeite schon über 20 Jahre in einem Sozialpsychiatrischen Dienst in der Begleitung chronisch psychisch kranker Menschen. Dabei sehe und höre ich die soziale Ungerechtigkeit jeden Tag zum Himmel schreien zwischen den 14 Millionen eines Herrn Ackermann und den jämmerlichen 351,- € zum Lebensunterhalt der meisten meiner Klienten. Und: dazu hin, das krankheitsfördernde Ausgeschlossensein von jedweder sinnstiftenden Tätigkeit und sozialem Gebrauchtwerden! Ätzend!
So konnte auch ich nicht anders, als das kaum auszuhaltende Gefühl – : um Himmels willen, WO lebe ich denn??? Wie kann ein Gemeinwesen SO schlecht organisiert sein und soviel seelisches Leid jeden Tag sinnlos und unverantwortlich hervorbringen und weiterverchronifizieren? – mir vom Leib zu schreiben.
Nun habe ich meinen jahrzehntelangen politischen Frust versucht in eine Anschaung zu verwandeln, wie die Strukturen den richtig(er) sein können. Ich nenne diese Arbeit : „Politik des Ich. Vom Gemeinwesen und wie wir ihm abgewöhnen gemein zu sein“. …
Es war mir seelisch ein Trost, dass ganz ähnliche Gedanken schon durch Sie erfolgreich in die Welt gedrungen sind. Haben Sie noch einmal solidarischen Dank dafür.
Mit freundlichen Grüßen
Falkenburger«
»Sehr geehrte Frau Kennedy,
Ihnen zunächst einen herzlichen Gruß. Anhand meiner Ansage Ihres Vortrags auf dem Bleep-Kongress haben Sie wahrscheinlich schon gemerkt, dass mich Ihr Thema emotional sehr berührt hat. Seither denke ich anders über die Geldmärkte, die Auswirkungen der Krise und die notwendige Wertediskussion.
Ich wollte Ihnen also nur noch einmal rückmelden, dass Ihre Ausführungen die Augen, bei vielen Teilnehmern (und mir selbst) auch die Herzen geöffnet haben.
Ich danke Ihnen und wünsche Ihnen – bei aller Aufklärungsarbeit – eine gute und erfüllte Vorweihnachtszeit.
Herzliche Grüße
Georg Rupp«
»Liebe Frau Kennedy,
ich möchte mich ganz herzlich bei Ihnen für Ihren hervorragenden Vortrag auf dem Bleep-Kongress in Frankfurt bedanken. Wie Sie in ihrem Vortrag sagten, so ging es auch mir: Ich hatte schon immer das Gefühl, dass unser „virtuelles“ Finanzsystem eines Tages wie ein Luftballon platzen und uns um die Ohren fliegen wird. Jetzt weiß ich auch, WARUM es nicht funktionieren kann. Und das habe ich ihrem so klar und verständlich strukturierten Vortrag zu verdanken. Danke, dass Sie sich trotz anfänglicher Widerstände dieses Themas angenommen haben.
Den DVD-Mitschnitt ihres Vortrages werde ich allen Menschen zeigen, die sich auch nur im Ansatz dafür interessieren könnten.
Mit herzlichen Grüßen
Anne Schlumbom«
Volker Viehoff – ehemaliges Vorstandsmitglied der Ökobank und Anlageberater für ethische Geldanlagen – schrieb nach einem Vortrag Ende Mai 2008 in Bad Kissingen beim Kongress „Wirtschaften mit Geist und Seele“ veranstaltet von der Akademie Heiligenfeld:
»Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Kennedy,
ich hatte in Bad Kissingen das Vergnügen Ihrem Vortrag beiwohnen zu dürfen (der Workshop war dann überfüllt.. )
Mich haben Ihre Ausführungen veranlasst mir Ihr Buch über die Regionalwährungen zu kaufen. Ehrlich gesagt geht mir da ein Licht auf, wo vorher nur eine trübe Funzel vor sich hinglomm.
Ich habe mich als Dipl. Bankbetriebswirt vor allem während meiner Zeit als Vorstand der Ökobank eG (1995 – 2000) intensiv mit alternativem Geldverständnis beschäftigt. Allerdings bezog sich das ausschließlich auf die Frage der Mittelverwendung von Anlagegeldern in Normalwährung. Der Umstand, dass alternative Geldanlagen letztlich keinen Durchbruch zu verzeichnen haben (sieht man einmal vom Sonderfall der Grünen Fonds ab, der durchaus kritisch betrachtet werden kann), scheint ein Hinweis zu sein, dass hier ein ergänzender Weg gegangen werden muss.
Deshalb spricht mich die Logik der Komplementarität und der Subsidiarität so sehr an.
Es ist erstaunlich, was sich auf diese Gebiet in den letzten zehn Jahren getan hat…«
Seit vier Monaten berät Volker Viehoff bei der Einführung von Regionalwährungen und hat eine wirklich beeindruckende Analyse zum Thema „Was ist denn eigentlich Geld?“ verfasst.
Weitere Informationen auch unter www.viehoff-consulting.de
Liebe Frau Kennedy,
Erstmal, toll das es Menschen wie Sie gibt, die sich mit solch komplexen Themen wie dem Geldmarkt befassen und neue Wege suchen. Ungläubig habe ich Ihr Beispiel von dem Cent, der zu Christi Geburt angelegt wurde, und seinem imensen Wachstum in den 2000 Jahren aufgenommen. Ich habe im Onlinezinsrechner nachgerechnet und konnte es eigentlich nicht glauben, aber es ist so. Ich wünsche Ihnen weiter Gesundheit und Spaß an der Arbeit.
Freundlich Ullrich Bauer
Sehr geehrte Frau Dr. Kennedy.
Zuerst möchte ich mich mal ganz herzlich bei Ihnen bedanken dass Sie noch an mich gedacht haben. Neulich habe ich im Arztwarteraum eine ältere pm-Zeitschrift (ca. April,Mai 2008)gefunden mit einem Artikel von Bernd Senf.Der Mann lehrt Wirtschaftskunde an einer Berliner Uni. Vielleicht ist er Ihnen auch bekannt. www.berndsenf.de.
Schon die Überschrift des Autors dieses Artikels suggerierte dem Leser, dass der gute Herr Senf doch ein schlechter Mensch sei; sie lautete : „Warum wollen Sie uns die Zinsen wegnehmen, Herr Senf!“ Wann werden die Menschen nur begreifen dass der Zins die Ursache der ganzen Krise ist. Mit dem gleichen Recht könnte man einen Tierschützer fragen: „Warum wollen Sie der Maus den Speck wegnehmen?“ Nämlich den in der Falle. Nur dass das Fiasko bei der Mausefalle ganz offensichtlich ist; bei der Zinsfalle jedoch sieht jeder nur die Habenzinsen, nicht aber die Schuldzinsen. Und wenn ein Herr Ackermann laut im TV tönt, wir werden auch in Zukunft auf eine gute Rendite hinarbeiten, na….dann Gute Nacht.
Zum Warenaustausch gehören neben den Waren, Transportmittel und eine Bezahlung. Wenn man nun mit den Güterwaggons (für die bei zu langer Standzeit Gebühren bezahlt werden müssen) ebenso verfahren würde wie mit dem Geld (horten und erst gegen Gebühr (Zins) dem nächsten Nutzer überlassen würde); dann wäre innerhalb von ein paar Tagen das Verkehrschaos perfekt. Machte einer der Bahn mal diesen Vorschlag, ähnlich wie die Banken aus der Überlassung Kapital zu schlagen; ich bin überzeugt diesen „Jemand“ würden die Bahnchefs samt Politiker für verrückt erklären. Aber warum geht das mit dem Geld?????
Weil jeder Chef und Politiker ein hohes Einkommen haben, es hat sich so eingebürgert, jeder denkt nur an sich (da wird auch an alle gedacht), seine Zinsen und seine Altersversorgung…übrigens Altersvorsorge aus Kapitalerträge ist genauso kontraproduktiv. Aber es gibt ja auch Positives zu berichten: es geht aufwärts mit den Staatsschulden…die werden immer grösser. Können Sie darauf eine Antwort geben wie das enden soll? Und noch etwas: Lassen Sie es mich wissen, wenn Sie im TV zu sehen sind??
Mit freundlichen Grüssen
Klaus-Dieter Linke