Curriculum Vitae

Margrit KennedyProf. Dr. Margrit Kennedy, 1939 in Chemnitz geboren, studierte in Darmstadt Architektur und wirkte anschließend als Architektin, Stadtplanerin und Ökologin in Deutschland, Nigeria, Schottland und in den USA. 1972 – 1979 führte sie Forschungsvorhaben zum Thema „Schulen als Gemeinschaftszentren“ für das Schulbau-Institut der Länder (Berlin), die OECD und die UNESCO in 15 Ländern Europas sowie in Nord- und Südamerika durch. Hierüber hat sie im Fachbereich: Öffentliche und Internationale Angelegenheiten der Universität von Pittsburgh, Pa. USA promoviert.

Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Berlin 1987 leitete sie von 1979 bis 1984 den Forschungsbereich Ökologie/Energie und Frauenprojekte und hatte in den folgenden Jahren eine Gastprofessur für Stadtökologie an der Gesamthochschule Kassel inne. Danach war sie aktiv an Planung und Bau eines ökologischen Modellprojekts mit 150 BewohnerInnen in Steyerberg, Niedersachsen, beteiligt. 1991 wurde sie als Professorin an den Fachbereich Architektur der Universität Hannover berufen und leitete dort bis 2002 die Abteilung „Technischer Ausbau und Ressourcensparendes Bauen“.

Außer zahlreichen Forschungsberichten, Gutachten und Artikeln zu den oben genannten Themen veröffentlichte sie The Inner City, Elek, London,1972 (englisch & spanisch), Community Schools, UNESCO, Paris, 1979 (englisch, spanisch, französisch, arabisch), Stadtökologie, Band 1+2, Fischer, Frankfurt a.M., 1984, Geld ohne Zinsen und Inflation – ein Tauschmittel das jedem dient, Goldmann, München, 1991 (seitdem in 22 Sprachen) und Handbuch ökologischer Siedlungs(um)bau, in Zusammenarbeit mit ihrem Mann Prof. Declan Kennedy für die European Academy of the Urban Environment (EA.UE.) Reimer Verlag, Berlin, 1998 (deutsch, englisch, russisch und demnächst spanisch).

Ihre Arbeit in ökologischen Projekten führte sie zu der Erkenntnis, dass die breitere Anwendung ökologischer Prinzipien durch einen grundsätzlichen Fehler im Geldsystem behindert wird, den es zu beheben gilt. Ihre Vorträge und Beratungstätigkeit, z. B. in Auroville (Indien), Cali (Kolumbien), verschiedenen Regionen in Argentinien, Neuseeland und Deutschland, in Universitäten, Gewerkschafts- und Kirchenkreisen zu diesem Thema nahm seit 1987 einen zunehmend breiteren Raum ein, so dass sie beschloss sich ab dem Herbst 2002 ganz dieser Arbeit zu widmen.

Am 28. Dezember 2013 ist Margrit Kennedy zu Hause in Steyerberg an Krebs gestorben.